Don Feidner

Fragen und Antworten

Last Update: 19 September 2010

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Unterwegs auf meiner längsten Reise (8086 km um Deutschland herum) bin ich hunderte von Menschen begegnet. Einige haben mich eingeladen, andere sind gute Freunde geworden, und viele haben mich einfach viele Fragen gestellt. Die üblichen Fragen die ich fast täglich gehört habe, sind hier aufgelistet.

Fragen

Meine Antworten

Warum machen Sie diese Reise? 

Hauptsächlich aus Gesundheitsgründen - und vielleicht auch etwas Lust auf Abenteuer. Weil ich gerade Rentner geworden bin, habe ich jetzt Zeit, mir diesen Traum zu erfüllen. Es ist auch eine Gelegenheit, Abstand von dem Stress in meiner Arbeit zu gewinnen. Vor der Reise hatte ich einiges an Übergewicht und die üblichen Probleme, die damit zusammen hängen -- Diabetes, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen usw. Diese Sachen sind durch das Radfahren völlig verschwunden.

Wieviel Gewicht haben Sie Abgenommen? 

Insgesamt 30 kg. Vor drei Jahren hatte ich schon angefangen, viel mehr Sport zu treiben und meine Frau, eine Ernährungsberaterin in Höchst, hat mir geholfen, das Richtige zu essen. Auf dieser Reise habe ich weitere 11 kg abgenommen.

Haben sie ein Spezialrad für diese Reise gekauft?

Ganz ehrlich gesagt, war ich vor dieser Reise sehr unerfahren. Herr und Frau Stellwag haben mich gut beraten und ein Heavy-duty-Mountainbike mit der richtigen Schaltung, Bremsen und Gepäckträger zusammengestellt. Mit Kleidung, Beleuchtung, Gepäckstücke, usw., - mit der ganzen Ausstattung -- haben sie mir viel geholfen. Nach 7000 km weiß ich jetzt was wichtig ist. Uwe, der Mechaniker bei Stellwag, hat das Rad gewartet und einige Änderungen durchgeführt.

Haben Sie jemals gezweifelt, dass Sie diese Reise zu Ende bringen könnten?

Ja! Aber ich wollte meine Gesundheit verbessern und ich glaubte, dies wäre einen Versuch wert. Als ich am 16. April von Höchst im Odenwald wegfuhr, wusste ich nicht, ob ich die ganze Runde um Deutschland herum schaffen konnte. Aber ich war motiviert, es zu probieren.

Was sagte Ihre Familie dazu? Sie haben eine Frau und zwei Söhne. Wie könnten Sie sie einfach verlassen?

Das war das schwierigste, mein Haus und Familie zu verlassen, um mehrere Monate in einem Zelt zu verbringen. Ich habe sie sehr vermisst - auch das Singen im Herbertschen Chor und meine Freunde in der Kirchengemeinde.

Was hat Sie am meisten während dieses Abenteuers beeindruckt?

Es waren zwei Sachen. Einerseits, wie wunderschön Deutschland ist, die Städte, die Wälder, die Rad- und Wanderwege, die Nordsee- und Ostseeinseln, die Berge und die Seen. Und zweitens war ich überrascht, wie freundlich und hilfreich die meisten Menschen sind. Man hört immer, dass die Deutschen stur sind. Das stimmt nicht. Die meisten Leute haben mir viele gute Tipps gegeben, was ich besuchen sollte und welche Radwege am besten sind. Viele haben mir zu trinken gegeben und einige haben mich sogar zum Essen eingeladen.

Waren Sie manchmal einsam?

Es gab keinen einzigen Tag, an dem ich einsam war. Ich bin vielen Menschen begegnet, die immer wissen wollten, wer ich bin, wo ich herkomme, und wohin ich fahre. Manchmal waren Radfahrer sogar mit mir einen ganzen Tag mitgeradelt. An den Campingplätzen haben völlig fremde Leute mit mir zusammen das Abendessen geteilt und dabei vieles diskutiert.

Was ist das lustigste, dass Ihnen passiert ist?

Ein Kommentar: In der Nähe von Aschendorf sagte ich "Guten Tag zu einem Jungen auf seinem Fahrrad. Er drehte sich um und sagte ganz laut, "Moin, hier sagt man Moin!"  

Hat Sie irgend etwas überrascht?

Ich war ein paar Tage schwer erkältet und eine christliche Familie im Erzgebirge hat mir ihre Ferienwohnung kostenlos zur Verfügung gestellt, bis ich gesund war. Bei solchen Sachen kann man leicht an Gottes Liebe glauben.

Wir hatten doch einige Regentage diesen Sommer. War das nicht ein Problem?

Das war das Abenteuerliche an dieser Reise. Ich habe gute Regenkleidung, aber ich fahre nicht gern im Regen. Kalter Regen im Gesicht ist nicht angenehm. Eines Tages bin ich von Bushaltestelle zu Bushaltestelle gefahren. Als es in Strömen regnete, habe ich einfach mein Zelt irgendwo im Wald aufgeschlagen. In der Nacht kamen Dutzende von Wildschweinen ans Zelt und ihr Grunzen hat mich wachgehalten. Einmal in den Alpen gab es keinen Schutz. Mitten im Blitz und Donner habe ich eine Plastikplane herausgeholt, über mich und mein Fahrrad gezogen, und ich saß 3 Stunden auf einem Stein, bis das Gewitter vorbei war. Manchmal muss man einfach Geduld haben.

Hatten Sie nie Angst auf Ihrer Reise?

Wieso? Wovor? Wilde Tiere? Hunde? Menschen? Eigentlich nie. Radwanderer haben nie viel Geld bei sich. Ich meide Menschenmassen, wenn mein Fahrrad vollgeladen ist. Ich glaube, man ist mehr unsicher zuhause, wenn's um Diebstahl geht. Für mein Rad habe ich zwei sehr gute Schlösser. Die Geräusche der Nacht sind die gleichen Geräusche, die wir am Tag hören. Vögel, Feldmäuse, Eichhörnchen, Katzen, Hunde und Rehe hört man am meisten. Am Tag hat man keine Angst davor. Warum dann nachts?

Was machen Sie, wenn die Tour zu Ende ist?

Ein Buch darüber schreiben, aber kein normales Reisebuch, sondern etwas Aussergewöhnliches -- ein Buch über Begegnungen. Als technischer Autor habe ich viele trockene technische Bücher geschrieben. Jetzt will ich etwas Interessanteres schreiben, das jeder lesen kann -- ein Buch über diese Reise, Radwandern mit Vollgepäck und die Begegnung mit den Menschen, die ich kennen gelernt habe. Ich lasse nichts aus. Es gab einige peinliche Situationen, aber auch viele lustige und interessante Erlebnisse, die lesenswert sind. Danach, nur Gott weiss die Antwort.

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